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Hallo Zusammen,
ich habe versucht beim Landkreis Esslingen den kleinen Sportplatz auf dem Säer für die Anwohner oder Öffentlichkeit freigeben zu lassen.
Der Sportplatz ist für Flüchtlinge geöffnet worden, die Anwohner und Kinder sind aber unerwünscht, obwohl diese ja die Belastung tragen müssen.
 
Falls Ihr auch von dieser Entscheidung angenervt seid, dann könnt Ihr ja euren Frust in der Nürtinger Zeitung loswerden oder direkt an untere Anschrift loswerden.
Folgend meine erneutes Anschreiben an den Landkreis Esslingen, Landrat Einiger:
 
--------------------------< Email an Landrat Einiger >---------------------------
Betreff: Wiederholte Anfrage zur Öffnung des Sportplatzes auf dem Säer für Anwohner und Nürtinger
 
Sehr geehrter Hr. Eininger, sehr geehrter Frau Leuze-Mohr,
 
ich kann ihrer Argumentation zum Schließen des Kleinsportfeldes leider nicht folgen. Das plumpe Vorschieben von rechtlichen Gründen und Verweisen auf ihre Satzung des Schulbetriebes sind reine Augenwischerei. Das exakt gleiche Gelände mit den exakt gleichen Bedingungen befindet sich bei der großen Turnhalle der Realschulen der Stadt Nürtingen in der Mühlstraße 37.
Hier hat die Stadt Nürtingen das kleine Sportfeld für die Öffentlichkeit freigegeben.
 
Ich verstehe das als kleines Entgegenkommen des Landkreises zu den Anwohnern ihrer Landkreis-Liegenschaften.
Für Flüchtlinge haben sie das Gelände geöffnet aber die Anwohner sind Ihnen hierfür nicht gut genug.
 
Seit der genialen Erhebung von hohen Parkplatzgebühren und dem Einschränken ihres Geländes mit automatischen Zugangsautomaten, findet in den oberen 3 Anlieger-Straßen täglich ein massiver Park- und Suchverkehr statt.
Wenn die Schüler der Schule dann den Mittag mit Menüs vom McDonalds in den Seitenstraßen parken, dann landet der Müll auf den Gehwegen vor den Anwohnern. Doch wie sie ja schreiben, sollen wir künftig jeden Müll direkt unter Ihrer Adresse melden, weil es ja keine Last ist. Morgens, Mittags und Abends staut sich eine Autokolone in der Wohnstraße als Zubringer für die Esslinger Liegenschaften entlang, sodass jetzt sogar eine Ampel dazwischengeschaltet werden musste.
Bis heute ist der Landkreis Esslingen nicht dem Bau einer eigenen Zubringerstraße nachgekommen. Auch hier müssen die Anlieger den Dreck schlucken.
 
In der Kirchheimer Vorstadt haben Sie in einer Übernacht-Aktion ein Containerdorf erstellt als vorübergehende Lösung mit der Bitte um Verständnis für Ihre Notlage.
Vor kurzem haben Sie das ehemalige Psychiatrie-Gelände in eigener Kasse verscherbelt, welches als genau für das Auflösen des Barackendorfes in der Kirchheimer Vorstadt, dem kompletten Umbau in der Max-Eyth-Straße 40, dem Neubau auf der Roßdorfer Nanzwiese und dem Neubau in der Metzinger Straße 35 notwendig gewesen wäre.
 
 
Wenn Sie mich also fragen würden, ob Sie auch was für die Öffentlichkeit der Anwohner in Ihrem Wirkungsfeld tun könnten, dann würde ich sie doch bitten, die Ausschließung der Anwohner vom kleinen Sportfeld nochmals zu überdenken.
 
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Raimund Popp
Rümelinstraße 25
772622 Nürtingen
Telefon: 07022 9319004
Email: raimund@Rue25.de
--------------------------</ Email an Büro Landrat Einiger >---------------------------
 
 
Foto:
Kleinsportgelände auf dem Nürtinger Säer, gehört dem Landkreis Esslingen, sprich Landrat Eininger
Hier dürfen Flüchtlinge ihre Freizeit verbringen, aber Anwohner nicht. Als Begründung wird argumentiert, dass es rechtlich nicht möglich sei.

 
Das Kleine Sportgelände hinter der Turnhalle Nürtingen Mühlstraße 34. Dieses Gelände gehört den Nürtinger Realschulen und ist durch die Stadt für die Öffentlichkeit freigegeben worden.
Es gibt also keine Grund, warum man rechtliche Vorwände vorschieben müßte.

 
Voriger Email-Verlauf:
 
 
Von: Straub Manuela [mailto:Straub.Manuela@lra-es.de]
Gesendet: Donnerstag, 18. August 2016 09:09
An: raimund@rue25.de
Cc: Leuze-Mohr Dr. Marion <Leuze-Mohr.Marion@lra-es.de>
Betreff: AW: Anfrage zur Öffnung des Sportplatzes auf dem Nürtinger Säer für Anwohner und Nürtinger
 
Sehr geehrter Herr Popp,
 
in Vertretung von Herrn Landrat Eininger darf ich Ihnen gerne auf Ihre Mail vom 08.08.2016 antworten. Sie sprechen darin insbesondere die Sperrung des kleinen Sportgeländes auf dem Gelände des Nürtinger Säer an. Die Situation stellt sich wie folgt dar:
 
Die landkreiseigenen Sportanlagen in Nürtingen Auf dem Säer sind vorrangig der Nutzung durch die beruflichen Schulen vorbehalten. Sofern freie Kapazitäten bestehen, können diese in der Regel gebührenpflichtig an Dritte überlassen werden. Dies setzt allerdings einen konkreten Antrag sowie eine entsprechende Bewilligung voraus. Die konkreten Rahmenbedingungen hierfür sind in der Satzung über die Maßnahmen und Gebühren im schulischen Bereich geregelt. Dadurch wird unter anderem sichergestellt, dass für Beschädigungen und Verschmutzungen die Benutzer in Haftung genommen werden können. Eine Öffnung der Sportfläche für die Allgemeinheit ist nicht zuletzt aus haftungsrechtlichen Gründen nicht vorgesehen und kann auch nicht in Aussicht gestellt werden.
 
Ausgelöst durch die unerwartet hohen Zugänge im vergangenen Jahr haben wir uns damals als für die vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen verantwortliche Behörde kurzfristig entschieden, unsere gesamte kreiseigene Sportanlage in Nürtingen der schulischen Nutzung zu entziehen, um Menschen in Not unterbringen zu können. Das kleine Sportgelände wurde in die Nutzung für Flüchtlinge einbezogen. Nach unseren aktuellen Planungen im Zusammenhang mit der vorläufigen Unterbringung von Flüchtlingen kann inzwischen davon ausgegangen werden, dass die Unterkunft auf dem Säer bis Ende August aufgelöst sein wird. Die Sportanlagen sollen danach wieder in die schulische Nutzung zurückgeführt werden.
 
Soweit Sie in Ihrer Mail auf Verschmutzungen und Müllablagerungen hinweisen, bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit. Wir bedauern diese Entwicklungen als Betreiber der Flüchtlingsunterkunft und haben inzwischen dafür Sorge getragen, dass der Müll schnellstmöglich beseitigt wird.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Marion Leuze-Mohr
 
 
Dr. Marion Leuze-Mohr
Erste Landesbeamtin
 
Landratsamt Esslingen
Pulverwiesen11, 73726 Esslingen a.N.
Tel.: 0711-3902-2400
Fax: 0711-3902-1033
leuze-mohr.marion@LRA-ES.de
www.landkreis-esslingen.de
 
 
Von: raimund@rue25.de [mailto:raimund@rue25.de]
Gesendet: Montag, 8. August 2016 12:26
An: Straub Manuela
Betreff: Anfrage zur Öffnung des Sportplatzes auf dem Nürtinger Säer für Anwohner und Nürtinger
 
Betreff: Anfrage zur Öffnung des Sportplatzes auf dem Nürtinger Säer für Anwohner und Nürtinger
Sehr geehrter Landrat Eininger,
auf dem Gelände des Nürtinger Säer befindet sich ein kleines Sportgelände, welches seit längerer Zeit für die Anwohner und Nürtinger gesperrt wurde. Dieses Gelände war früher die einzige Möglichkeit für Anwohner des Säers um in der Freizeit Sport oder Ballspiele auszuüben.
Mit der Argumentation der unkontrollierten Verschmutzung wurde der Zugang durch einen hohen Zaun gesperrt mit der Anmerkung, dass unbefugtes Betreten zur Anzeige gebracht wird. Das gilt auch für Anwohner.
 
Seit in der angrenzenden Sporthalle allerdings Flüchtlinge untergebracht werden, steht den fremden Flüchtlingen der Sportplatz zur Verfügung. Aber immer noch nicht für Anwohner.
Seither häuft sich auch der Müll im Sportplatz wöchentlich mit 30-40 Getränkedosen und Flaschen ebenfalls durch die Flüchtlingsunterbringung. Der Müll wird seit einiger Zeit nicht mehr entfernt. Die Müll-Spur zieht sich übrigens entlang der gesamten Säer-Wege zur Stadt.
 
Meine Frage ist nun diese:
Warum wird der Sportplatz nicht endlich auch für Anwohner freigegeben.
Dieses betrifft das Gebiet Nürtingen Säer bis hin zur Kirchheimer Vorstadt.
 
Ich verstehe nicht, warum die Bürger immer „Verständnis haben“ sollen, wenn sie gleichzeitig aus den Räumlichkeiten und Angeboten ausgegrenzt werden.
 
 
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Raimund Popp
Rümelinstraße 25
72622 Nürtingen
Telefon: 07022 9319004
Email: raimund@Rue25.de
 
 
 
 
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